3D-Drucker
Seit Anfang 2015 haben wir einen 3D Drucker, den Ultimaker 2+. Hier eine kurze Anleitung, wie man diesen verwendet.
Inhalt:
3D-Modelle
Herunterladen
Falls du ein fixfertiges 3D-Modell herunterladen möchtest, bieten folgende Websites eine riesige Auswahl
Auf https://www.hongkiat.com/blog/download-free-stl-3d-models/ findest du eine Liste mit weiteren 3D-Modell-Websites.
Selber machen
Du kannst dir auch mit einer CAD-Software ein eigenes Modell erstellen. Für Anfänger ist dabei vor allem https://www.tinkercad.com/ empfehlenswert. Ansonsten hier eine Liste mit weiteren kostenlosen 3D-CAD-Tools:
- https://www.tinkercad.com/ (Webbasiert, Englisch)
- https://www.onshape.com/ (Webbasiert, sehr mächtiges CAD, die Grundfunktionen sind gratis)
- https://www.blender.org/ (Windows / Mac / Linux, Mehrsprachig, sehr mächtig aber steile Lernkurve)
- https://www.openscad.org/ (Windows / Mac / Linux, Modelle werden mit Code generiert)
m diese Programme zu lernen, gibt es auf Youtube häufig sehr gute Tutorials und Lernvideos.
Hier noch eine ausgezeichnete Ressource mit Tipps zum Designen für den 3D-Druck: https://support.3dverkstan.se/article/38-designing-for-3d-printing
Materialien
Für die Art von 3D-Drucker wie der Ultimaker einer ist, werden primär drei Materialien verwendet: PLA, ABS und PET.
PLA besteht aus biologischen Materialien wie Maisstärke, Zuckerrohr oder Tapioka-Wurzeln. Es ist in industriellen Anlagen kompostierbar. Gegenüber ABS bietet es tiefere Schmelztemperaturen sowie weniger Warping (Verkrümmung). Es ist allerdings ein wenig spröder als ABS und kann sich bei hohen Temparaturen (zB hinter der Windschutzscheibe im Auto im Hochsommer) leicht verformen. Im Coredump verwenden wir bevorzugt PLA.
ABS wird auf Öl-Basis hergestellt. ES ist das selbe Material, wie für Lego verwendet wird. Es ist etwas stärker als PLA und weniger spröde. Es weist aber auch etwas mehr Warping auf. Dem kann man mit der Beheizten Plattform des Ultimakers etwas entgegenwirken.
PET kennt ihr von den Flaschen. Es weist eine hohe Schlagfestigkeit auf. Für einfacheren 3D-Druck ist es häufig gemischt mit anderen Stoffen, z.B. PETG (mit Glykol).
Und hier ein ausführlicherer Material-Vergleich: https://support.3dverkstan.se/article/28-material-guide
Auf Google findet man noch viele weitere Ressourcen.
Slicen
Wenn man ein 3D-Modell hat, muss man dieses zuerst für den Druck aufbereiten. Es wird dabei in Schichten aufgeteilt (das sogenannte Slicing). Zudem kann man in diesem Schritt die Druck-Parameter wie Temperatur, Schichtdicke, Geschwindigkeit etc. festlegen.
Das Slicing kann mit Cura durchgeführt werden. Du kannst es hier für Windows, Linux und macOS herunterladen: https://software.ultimaker.com/ Cura unterstützt diverse Import-Formate, die am meisten verbreiteten sind STL und OBJ.
Bei den Einstellungen gilt, ausprobieren bis man weiss was gut funktioniert. Bei der Schichtdicke ergibt 0.2 mm gute Resultate in Entwurfsqualität, bei 0.1mm kann man bereits kaum mehr die einzelnen Schichten erkennen.
Mit Cura kannst du eine .gcode
-Datei exportieren. Diese kopierst du
einfach auf die SD-Karte des Ultimakers. Du findest die SD-Karte links
neben dem Display.
Bitte erstelle im Hauptverzeichnis einen Ordner mit deinem Namen, damit kein Chaos entsteht.
Dann kannst du im Print-Menu dein File auswählen und den Druck starten.
Abfälle und Ausschuss, welcher beim Druck entsteht, kannst du in der Plastikbox neben dem Drucker hinterlegen.
Abrechnen
Die Preisliste findest du neben dem 3D-Drucker an der Wand. Abgerechnet wird pro Gewicht des resultierenden Drucks (inkl. Support), die Druckzeit ist darin inbegriffen.
In der Materialkiste findest du eine Küchenwaage. Wäge bitte damit dein ausgedrucktes Objekt und lege das Geld in die Kasse. Das Gewicht sollte jeweils auf die nächsten 5 Gramm aufgerundet werden.
Material wechseln
Um das Material zu wechseln, drücke im Menu auf dem LCD auf "Material" und dann auf "Change". Befolge die Anweisungen auf dem Display.
Troubleshooting / Tipps
Falls du Probleme mit der Druckqualität hast, ist der Visual Troubleshooting Guide, der Print Quality Troubleshooting Guide, der All3DP Troubleshooting Guide oder der Getting Better Prints-Post eine hervorragende Resource. Auch die Knowlede Base von Ultimaker ist super.
Wenn der Druckkopf verstopft ist, solltest du (mit entsprechender Vorsicht) die Atomic Method durchführen.